Cartas de viaje (1982 – 1985)

Neben meinen Radierungen und Aquatinta arbeitete ich nach dem Studium meine künstlerische Praxis mit der Serie Cartas de viaje (Reisetagebuch). In dieser Serie von Bildern und Papierarbeiten versuchte ich das Bild als Text und Topografie, zu verstehen. Diese Arbeiten reflektieren meine damalige Beschäftigung mit Sprachtheorien, dem französischen Strukturalismus und Fragen der Anthropologie und der Archäologie. Thema und Sujet der nicht gegenständlichen Malerei war in dieser Phase die Schrift –als Zeichen, als Chiffren- als Träger des kulturellen Gedächtnis.

Ende der 70er und Anfang der 80er Jahren herrschte in Argentinien eine Militärdiktatur und diese Spurensuche in meiner Arbeit bedeutete für mich eine Überlebensstrategie und gesellschaftliche Identitätssuche.

Cartas de viaje

Tiefdruck-Aquatinta
1982

Isla

Acryl / Mischtechnik auf Nessel
1994